CHRISTOPH SCHLINGENSIEFS VERMÄCHTNIS (WDR)

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Seine Vision für ein „Operndorf Afrika“ in Burkina Faso wird gerade Wirklichkeit. Es ist ein beeindruckendes Zeichen dafür, wie lebendig die Kunst des Ausnahmekünstlers Christoph Schlingensiefs auch nach seinem viel zu frühen Krebstod am 21. August 2010 ist. Posthum sind jetzt seine autobiografischen Skizzen, Tagebucheinträge und Tonbandaufnahmen, herausgegeben von Schlingensiefs Witwe, der Kostüm- und Bühnenbildnerin Aino Laberenz erschienen.

Leidenschaftliche Selbstbefragung

„Ich weiß, ich war’s“ lautet der Titel seiner Autobiografie, in der Schlingensief das Prinzip der Selbstbefragung fortsetzt, sich noch einmal seiner selbst vergewissert, um Abschied zu nehmen von sich selbst und den eigenen Wünschen und Sehnsüchten. „Ich weiß, ich war’s“ dokumentiert die vielfältigen Stationen dieser mal kritisch-zweifelnden, mal humorvollen, immer aber leidenschaftlichen Selbstbefragung und ist zugleich ein Rückblick auf das Leben und Werk des 1960 in Oberhausen geborenen Film-, Theater- und Opernregisseurs. West ART hat mit Aino Laberenz und einem künstlerischen Weggefährten Schlingensiefs, Regisseur Oskar Roehler, gesprochen.

Buchtipp
Ich weiß, ich war’s.
Die Erinnerungen von Christoph Schlingensief
Kiepenheuer & Witsch 2012
ISBN 978-3-462-04242-9, Preis: 19,99 Euro

Quelle: WDR West Art vom 09.10.2012, Autor: Eric Brinkmann