VIA INTOLLERANZA II AUF KAMPNAGEL

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Vom 23. bis zum 26. Mai 2010 präsentiert Kampnagel die deutsche Erstaufführung von Christoph Schlingensiefs neuester Arbeit VIA INTOLLERANZA II.

In Burkina Faso wird gerade nicht nur das von Schlingensief initiierte Operndorf REMDOOGO nahe der Hauptstadt Ouagadougou gebaut, sondern auch ein Team für Schlingensiefs Afrika-Projekt VIA INTOLLERANZA II zusammengestellt: Ausgehend von Luigi Nonos Aktions-Oper „Intolleranza 1960″ entsteht das erste Stück materialisierte afrikanische Operndorf-Utopie, das nach Europa kommen wird. Es ist keine Produktion des Operndorfes, sondern eine begleitende Forschungsarbeit, die den Versuch unternimmt, Schritt für Schritt zu begreifen, warum wir ständig dem afrikanischen Kontinent helfen wollen, obwohl wir uns selber schon lange nicht mehr helfen können. Ist die Intoleranz gegen uns selber vielleicht der Ursprung unseres Fehlverhaltens und können wir von Afrika lernen, wenn wir Teile unseres aufgeklärten europäischen Kulturguts dorthin verfrachten? Wer wird wen mehr beklauen? Erfahren unsere humanistischen Steckenpferde eine neue Dimension oder verschwinden sie hinter der afrikanischen Kultur?

Christoph Schlingensief (Burkina Faso, Berlin)

VIA INTOLLERANZA II

Deutsche Erstaufführung
23.5. – 26.5.2010

Konzept und Künstlerische Leitung: Christoph Schlingensief / Bühne: Thomas Goerge, Thekla von Mülheim, Christian Schlechter nach einem Bühnenbild von Nina von Mechow / Kostüme: Aino Laberenz / Licht: Voxi Bärenklau / Video: Meika Dresenkamp / Musik und Dirigat: Arno Waschk / Ton: David Gierth / Dramaturgie: Carl Hegemann, Anna Heesen

VIA INTOLLERANZA II ist eine Produktion der Festspielhaus Afrika gGmbH in Koproduktion mit Kampnagel Hamburg, der Bayerischen Staatsoper, dem Kunstenfestivaldesarts Brüssel und Wiener Partnern.

Die Kampnagel-Koproduktion wird gefördert von der Behörde für Kultur, Sport und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, dem Goethe Institut, der Hamburgischen Kulturstiftung sowie des Kampnagel Fördervereins.

http://www.kampnagel.de/index.php?page=detail&cluster=554600