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Pressemitteilung der Stadt Regensburg - Bewerbungsrückzieher, 11.02.2005
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
angesichts der von Bewerbungsbeginn an desolaten Werbekampagne der Stadt Regensburg, die sich unter anderem in chaotischen Pressekonferenzen, mißverständlichen bis bewußt falschen Presseaussendungen und einer zwischenzeitlich sogar komplett ausgetauschten Leitung des Projektteams präsentiert hat, haben die hier Mitwirkenden kaum noch Hoffnung, den bereits erlittenen Imageschaden bis zur Vergabe des Titels Europäische Kulturhaupt- stadt 2010 wieder wett zu machen.
Das in jeder Hinsicht unkooperative, ja sogar feindselige Verhalten des Bischofs von Regensburg bis hin zum Boykott der Regensburger Domspatzen hat der Stadt mehr als großen, schweren Schaden zugefügt, den auch eine noch so gelungene Abschlußveranstaltung wie die von heute Abend , und ich betone Abschied, nicht hätte ausgleichen können.
Gleichermaßen absonderlich ist und bleibt das Auftreten respektive das Fern- bleiben der Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, die jedwede Beteiligung an Wettbewerbsbeiträgen ihrer Heimatstadt an absurde finanzielle Forderungen in fünfstelliger Höhe , ich wiederhole ! Geldforderungen in fünfstelliger Höhe geknüpft hat.
Die Beteiligten betrachten es daher als ihre Pflicht, den Wettkampf als solchen und den eng daran geknüpften europäischen Gedanken durch die in vielerlei Hinsicht verunglückte Teilnahme Regensburgs nicht noch länger zu diskreditieren.
Ebenso betrachten die Beteiligten es als Gebot der Fairneß, durch das in Gänze mißratene Auftreten Regensburgs inklusive heute Abend, nicht von den guten, teilweise vorzüglichen Präsentationen der im Wettbewerb verbleiben- den Städte abzulenken.
Deshalb möchten wir Sie hiermit davon in Kenntnis setzen, daß die Stadt Regensburg ihre Bewerbung um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2010 mit sofortiger Wirkung zurückzieht. Ich wiederhole: ZURÜCKZIEHT!!!
Wir danken allen, die sich ungeachtet dieser widrigen, zum Teil widerlichen Umstände bis zum heutigen Abend für ein erfolgreiches Abschneiden der Stadt Regensburg eingesetzt haben - und möchten uns zugleich bei ihnen entschuldigen.
Den übrigen Teilnehmerstädten gratulieren wir schon jetzt zu ihren rundum professionellen Darbietungen und wünschen ihnen viel Erfolg im weiteren Wettbewerb um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2010.
Sollte es allerdings dem Oberbürgermeister von Regensburg gelingen, die vom Publikum des heutigen Abends und sämtlicher Pressevertreter gefor- derten 200.000 Euro für die ALS-Forschung binnen einer Woche aufzutreiben und zu übergeben, so werden wir, inklusive aller Pressevertreter die Bewerbung Regensburgs als Kulturhauptstadt 2010 noch einmal überdenken!
Mit herzlichen Grüßen
Das Komitee!
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